Mietfrei um die Welt? Dank Housesitting!

100€?!?

 

Für ein Zimmer in Sydney pro Nacht?

 

Das schlägt in die Reisekasse.

 

Bei diesen Preise muss ich die Reise nach Australien bleiben lassen. 

 

Oder kannst du dir das Leisten?

 

Ich nicht. 

 

Und ich muss es auch nicht. 

 

 

Den es gibt eine Möglichkeit kostenlos überall auf der Welt zu leben. 

 

Nicht in kleinen abgefuckten Hostels. Mit dreckigen Zimmern, fettigen Kissen, löchrigen Bettdecken und Blut bespritze Duschvorhänge. 

 

 

Nein. Sondern in normaler Häusern. Manchmal mit Pool. Aber immer Sauber. 

 

Für dich alleine. 

 

Und das völlig kostenlos.

 

Wie das geht?

 

 

Das verrät dir Bastian. Er ist Housesitting-Experte.

  

Er hat schon weltweit Häuser gehütet, während die Besitzer wo anders waren. 

 

1. Was ist Housesitting?

 Housesitting ist, wie man es von Babysitting oder auch Dogsitting kennt, eine weitere Form des "Aufpasssens".

 

Dabei bieten Leute, die aus geschäftlichen oder privaten Gründen zeitweise Haus, Hof und manchmal auch ihre Haustiere für eine bestimmte Zeit zurücklassen müssen/möchten, auf bestimmten Online-Plattformen anderen die Möglichkeit, auf ihr Domizil und ihre Tiere aufzupassen.

 

In Deutschland ist Housesitting, anders als in den USA , Kanada, Australien und vielen anderen Teilen der Welt, hingegen noch relativ unbekannt. Dabei bietet es sich grade für Langzeitreisende optimal an, um nicht nur die Reisekosten enorm zu reduzieren, sondern auf diese Art auch viel mehr ins lokale Leben einzutauchen und in Gegenden zu landen, die man sonst wahrscheinlich nicht auf dem Schirm gehabt hätte.

 

2. Warum stellen Vermieter ihre Häusern für Fremde zur Verfügung?

Für die Hausbesitzer liegen die Vorteile auf der Hand. Aus deren Sicht ist es eine günstige Variante, entspannt Urlaub machen zu können und das Risiko eines Einbruchs zu mindern, da das Haus nicht unbeobachtet leer steht.

 

Und für die Tiere wird in ihrer gewohnten Umgebung gesorgt. Niemand gibt seine Haustiere gern in ein Tierheim oder ähnliches, wo sie womöglich nach 2 Wochen schon völlig traumatisiert sind. Auch Flugreisen im Käfig, zwischen Gepäckstücken und Triebwerk-Lärm sind für Tiere Stress pur.

 

Es gibt auch bezahlte Housesitting Services, aber wieso sollte man für etwas bezahlen, dass Leute auch gern kostenlos machen? Am naheliegendsten ist es natürlich, auf die Dienste von Familie, Freunden oder Nachbarn zurückgreifen. Aber das ist eben nicht immer möglich.

 

3. Welche Aufgaben hast du beim Housesitting?

 Die Aufgaben die beim Housesitting anfallen, können von Fall zu Fall unterschiedlich sein. Meistens soll man sich in erster Linie um den Garten, die Annahme von Post und eben die Haustiere kümmern.

 

Manchmal reicht auch schon die alleinige Präsenz, um – wie schon erwähnt – Einbrecher fernzuhalten.

 

Bei längeren Arrangements kann auch das Kontakthalten mit dem Eigentümer gewünscht sein. Hier und da mal ein Call oder eine E-Mail, um sie auf dem Laufenden zu halten.

 

4. Wie lange hütet man die Häuser?

Die Dauer deines „Jobs“ kann ebenfalls sehr unterschiedlich ausfallen und reicht von wenigen Tagen, über Monate bis hin zu einem Jahr oder länger.

 

In manchen Fällen werden gar Leute gesucht, die ein Anwesen dass zum Verkauf steht, bis zum Finden eines Käufers bewohnen. Ziemlich cool wenn du mich fragst.

 

Bis Mitte des Jahres steht bei mir ziemlich viel an, aber ab Juli werde ich mich wohl auch wieder um einen längerfristigen Haushüterposten kümmern.

 

5. Gibt es Risiken?

In gewissem Maße schon. Ich kenne Housesitter, die während ihres Jobs einen Rohrbruch hatten, oder denen mal ein Haustier verstorben ist. Allerdings aufgrund von Altersschwäche.

 

Scheiße ist auch, wenn einem der Schlüssel im Hausschloss abbricht oder sowas. Aber wenn man gewissenhaft handelt, sind die Dinge die passieren können nicht die eigene Schuld.

 

6. Hast du schlechte Erfahrungen gemacht?

 Bisher glücklicherweise nicht. #klopfaufholz

 

7. Was war deine schönste Unterkunft beim Housesitting?

 Noch warten die wirklich exotischen Housesits auf mich. Daher war das schönste ein kleines Townhouse in London. Aber ab Herbst soll es weiter weg gehen, irgendwohin wo es auch wärmer ist.

 

8. Welche Voraussetzungen muss ich als Housesitting erfüllen?

 

Wenn bei einem Objekt auch auf Tiere aufgepasst werden soll, dann sollte man natürlich keine Allergien oder Abneigungen haben. Ist ja klar. Man sollte Lust darauf haben für die entsprechende Dauer auch vor Ort zu sein und die anfallenden Aufgaben zu erledigen.

 

Für Sprunghafte, die heute hier und morgen dort sein möchten, ist Housesitting zumindest dann nicht empfehlenswert, wenn es um längere Zeiträume geht.

 


Außerdem sollte man sich bewusst machen, dass diejenigen, die Haushüter suchen, um sich um ihre Haustiere zu kümmern, es sehr schätzen, wenn man nicht jeden Tag stundenlang auf Sightseeingtour geht, sondern auch einen großen Teil der Zeit „zuhause“ ist, was ja auch eigentlich Sinn der Sache ist.


Wenn du grade an einem Buch schreibst, ein digitales Infoprodukt bastelst, oder einfach auf deinen Reisen mal eine produktivere Phase einlegen musst, dann ist Housesitting eine super Chance dies zu tun.

 

9. Wie bewerbe ich mich richtig für so einen Job?

Wichtig ist, ein sehr sympathisches Profil aufzusetzen, dass auch die Nähe zu Tieren zeigt. Tolle Fotos sind super wichtig. Im Idealfall hat man noch ein kurzes Video mit dem Handy gemacht, indem man sich vorstellt.

 

Jemanden wirklich reden zu hören, transportiert viel mehr, als ein paar zusammengebaute Sätze. Vergeude auch nicht deine Zeit damit, dich ewig durch alle Seiten zu scrollen und dir all die schönen älteren Posts anzusehen. Die sind wahrscheinlich schon so gut wie vergeben. Suche nach Anzeigen, die nicht unbedingt perfekt aussehen.

 

Es ist unwahrscheinlich, dass du dir direkt zu Beginn und ohne Referenzen direkt das dicke Anwesen in der Toskana angelst.

 

Sei der oder die Erste in der Schlange. Hab dein Profil und deine Referenzen ready und sei unter den ersten Bewerbern.

 

 

Folge auch den Social Media Channels der Plattformen die du nutzt, um auch hier einer der ersten zu sein, wenn etwas Neues gepostet wird. 

 

10. Welche Anbieter kannst du empfehlen?

Mein Lieblingsanbieter ist Housecarers. Dort findest du vor allem Jobs in Australien, aber auch in anderen Teilen der Welt wie in Europa, Südamerika oder den USA.

 

Die Seite bietet gute Suchfunktionen und Filter um zeitsparend die besten Jobs herauszufiltern. Hier ist nicht ganz soviel Competition unterwegs, wie bei Trusted Housesitters. Es gibt eine kostenlose Mitgliedschaft mit eingeschränkten Funktionen und eine zum Jahrespreis von $50.

 

 

Trusted Housesitters ist wohl die größte und bekannteste Housesitting Plattform und hat über 50.000 Mitglieder in 130 verschiedenen Ländern. Mit jährlich 92,70€ (oder monatlich 7,70€) ist Trusted Housesitters zwar die teuerste Seite auf dem Markt, aber dafür findest du hier die meisten Inserate. Die Seite wächst sehr schnell und jeden Tag und fast minütlich werden neue Inserate veröffentlicht

 

Abschließend möchte ich dazu raten, nicht groß über die Mitgliedschaftskosten nachzudenken. Das ist wirklich der irrelevanteste Teil der Rechnung. Den Betrag wirst du wieder und wieder und wieder durch erfolgreich ergatterte Jobs einsparen. Und das schon bei 1-3 Nächten.

 

Das Wichtigste auf einem Blick:

  • wohne kostenlos in Häusern, Wohnungen und Höfen auf der ganzen Welt
  • du passt auf die Häuser und Gärten auf, manchmal auch auf die Haustiere
  • sparre dir die hohen Kosten für Unterkünfte (besonders für Langzeitreisen ideal)
  • lerne neue Gegenden kennen
  • Der Vorteil für die Vermieter: Schutz vor Einbrechern, jemand pass auf Haus und Garten auf und die Haustiere müssen nicht in Tierpassionen gesteckt werden
  • deine Aufgaben als Housesitter: Annahme von Post, passe auf die Haustiere, kümmer dich um den Garten, das Haus und die Pflanzen und deine Anwesenheit zwecks Einbrecher
  • die Dauer ist ganz unterschiedlich: von ein paar Tagen bis hin zu einem Jahr und länger
  • Housesitting ist ungeeignet für dich wen: du schnell reisen möchtest. Heute in Sydney und Morgen in Melbourne oder doch wo anders? Housesitting ist eher etwas für Leute die länger an einem Ort bleiben.
  • Hast du eine Allergie gegen Katzen? Dann suche dir eine Unterkunft bei der du keine Katzen hüten musst. Auch die Abneigung gegen Tiere ist ein Nachteil - damit schränkt sich deine Auswahl ein.
  • Für die ideale Bewerbung: sympathisches Profil mit tollen Fotos (die dich als Tierfreund zeigen - wenn du einer bist), kurzes Video von sich machen, suche Anzeigen die nicht perfekt aussehen, bewerbe dich als Erster - folge via Social Media den Plattformen und hab dein Profil und Referenzen am Start.
  • Die besten Adressen im Web: Housecarers, Trustet Housesitters

 

 

In Welchen Land würdest du am liebsten für längerer Zeit wohnen?

 

ÜBER DEN AUTOR:

Bastian ist digitaler Nomade und betreibt den Blog www.officeflucht.de auf welchem er seinen Lesern das Rüstzeug zum Ausbruch aus dem Hamsterrad vermitteln möchte. Etwa 70% des Jahres verbringt er im Ausland und veranstaltet regelmäßig Worshops, Workations oder ist als Speaker unterwegs.

 

Mehr Tipps rund findest du auf bei Bastians ultimative Housesitting Guide. 



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