Auswandern nach dem Sabbatical -  Wieso dieses Paar nicht mehr zurückgekommen ist

Schnell.

 

Viel zu schnell war es vorbei.

 

Dabei war es doch ein ganzes Jahr in Australien. 

 

Es reicht nicht. Die Leidenschaft für dieses Land ist einfach nicht gestillt. 

 

Und jetzt?

 

Zurück nach Deutschland oder für immer in Australien bleiben. Die Entscheidung ist für Denny und Sarah klar!

 

1. Wie lange war dein Sabbatical ursprünglich angedacht?

Es war von Anfang an für ein Jahr geplant und ich habe mich auch schon darauf vorbereitet eventuell zu kündigen wenn das Jahr nicht reicht.

 

2. Wie kam die Entscheidung zur Kündigung und nicht nach dem Sabbatical zurückzukehren?

Da man in Australien, wo sich unser Sabbatical abgespielt hat, die Möglichkeit hat noch ein 2. Jahr zu bleiben, wollten wir das natürlich nutzen. Ein Sabbatical kann meines Wissens nach maximal für ein Jahr gemacht werden, somit blieb da eigentlich keine andere Möglichkeit. 

 

Interview-nach-Sababtical-auswandern

3. Wie hat deine Chefin darauf reagiert?

Meine Chefin hat gelassen reagiert, ich war von Anfang an ehrlich und habe gesagt, das ich vielleicht nicht zurück kommen werde. Sie war also schon ein bisschen vorbereitet. Außerdem hat sie wohl auch ab und zu mal in unseren Blog geguckt und konnte sich dann denken das wir noch bleiben wollen. 

 

4. Wie war der Ablauf der Kündigung und auf was sollten meine Leser achten?

Die Kündigung verlief ganz problemlos. Ich habe meiner Chefin eine Email geschickt und sie hat mir dann einen Aufhebungsvertrag angeboten. Wir haben den zum unterschreiben einfach hin und hergeschickt, ganz unkompliziert. Ich denke wenn man von vornherein ehrlich ist (soweit man denn schon ahnt das ein Jahr wohl nicht reicht), sollte das mit der Kündigung keine Probleme machen.

 

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5. Was hat dich an Australien so fasziniert für immer bleiben zu wollen?

Australien hat mich und meinen Freund schon im ersten Urlaub 2013 in den Bann gezogen. Nach dem ersten Jahr Work and Travel fühlten wir uns immer noch wohl. Es ist vor allem das Klima, das im Großteil Australiens besser als in Deutschland ist. Das ist ein großer Punkt für uns. Die Menschen hier sind im Allgemeinen freundlicher und netter und man verdient mehr Geld. Die Tierwelt ist auch nach 2 Jahren immernoch faszinierend, vom Kakadu bis zum Känguru freuen wir uns immer wenn wir etwas zu Gesicht bekommen. 

 

6. Wie sieht euer Alltag aus?

Unser Alltag momentan ist eher langweilig, bzw. sehr arbeitsreich. Wir arbeiten beide in der selben Firma, 12 Stunden am Tag und 5 Tage die Woche. Da bleibt kaum noch Zeit für Aktivitäten. 

 

Am Wochenende fahren wir meistens zum einkaufen, das alleine nimmt schon viel Zeit in Anspruch, denn wir wohnen so ziemlich im Busch – 115 km nördlich von Perth - und brauchen mindestens 1 Stunde bis zum nächstgrößeren Ort. Wenn wir doch mal länger Zeit haben, z.B. ein langes Wochenende, dann machen wir Unternehmungen in der Nähe, zum Beispiel fahren wir nach Rottnest Island, zum Strand nach Lancelin, wo man auch Sandboarden kann oder genießen einfach nur mal wieder das Großstadtleben in Perth.

 

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7. Was kostet es in Australien zu leben?

Das Leben in Australien ist generell etwas teurer als in Deutschland, die Löhne sind allerdings auch höher. Als wir noch gereist sind hatten wir Ausgaben bis zu 1000 $ (717 €) die Woche. Das meiste davon waren Spritkosten, Übernachtungen und Essen. Wir haben zwar schon aufs Geld geachtet und sind auch ziemlich sparsam, aber trotzdem wollten wir es uns nicht nehmen lassen auch mal essen zu gehen statt immer selber zu kochen oder auch mal in einer Unterkunft oder Campingplatz zu übernachten statt immer nur auf kostenlosen Rastplätzen zu campen.

 

Jetzt, wo wir einen festen Wohnsitz haben, zahlen wir zum einkaufen ungefähr 200 $ (143 €) für uns beide und für eine Woche, das variiert aber je nach Angeboten und Rabatten. Es gibt jede Woche verschiedene Angebote, z.B. zum halben Preis oder 2 für 1. Wir kaufen oft Angebote, wenn wir aber etwas unbedingt haben wollen nehmen wir es auch mit wenn es etwas teurer ist. Milchprodukte wie Jogurts und Fleisch ist dabei meistens am teuersten. Pro Monat geben wir pro Person nochmal 30 $ (21 €) für den Handytarif aus und dann natürlich noch die Benzinkosten, die je nachdem wo wir hinfahren unterschiedlich sind. Zurzeit dürfen wir noch kostenlos wohnen, daher haben wir sonst keine weiteren Kosten und können aus eigener Erfahrung nicht sagen, wie hoch die Mietkosten sind – das hängt natürlich auch wieder davon ab wo man wohnt.

 

8. Was muss man in Australien unbedingt machen?

Puh, das ist schwierig, alleine darüber könnte ich einen ganzen Artikel schreiben, bzw. mein Blog ist voll mit Sachen, die man unbedingt machen muss. ;) Es ist echt nicht leicht sich zu entscheiden. Jeder ist ja anders und mag andere Sachen. Natürlich steht ein Besuch beim Uluru (man sagt heute nicht mehr wirklich Ayers Rock), Great Barrier Reef und in Sydney ganz oben auf der Liste. Das ist aber noch längst nicht alles was Australien zu bieten hat. Es gibt viele tolle Strände an denen man baden kann, an der nördlicheren westaustralischen Küste kann man sogar vom Ufer aus schnorcheln und verschiedene bunte Fische sehen. 

 

Für Offroadfahrten eignet sich Australien auch besonders gut, wir sind wann immer es ging abseits der Highways und über Schotterpisten gefahren – die Gibb River Road mit den vielen Schluchten und einigen Flussdurchquerungen dürfte das bekannteste Beispiel sein. Campen und Lagerfeuer unter dem Sternenhimmel bleiben auch unvergessliche Erlebnisse. Es gibt unzählige Nationalparks, die Bungle Bungles in Westaustralien stehen dabei weit oben auf unserer Liste. Wer Streetart mag ist in Melbourne gut aufgehoben, für Tierfreunde gibt es in der näheren Umgebung von Adelaide viele Nationalparks wo man Koalas in freier Natur beobachten kann. Auch Skifahren ist möglich, im Winter in den Snowy Mountains in Viktoria – das ist doch mal was anderes! ;)

 

Ich könnte ewig so weitermachen, Australien ist einfach zu groß und  zu vielfältig als das man alles aufzählen könnte. Auf jeden Fall ist für jeden was dabei.

 

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9. Würdest du nochmal ein Sabbatical machen oder gleich kündigen?

Ich würde immer erst ein Sabbatical machen, man weiß ja nie wie es läuft. Sollte etwas nicht so sein wie geplant und man muss früher zurück, dann steht man ohne alles da. Mit dem Sabbatical hat man wenigstens eine Sicherheit und ich glaube es lässt sich am besten reisen und genießen wenn man nicht ständig darüber nachdenken muss was passiert wenn man zurück kommt.

 

10. Hast du einen Tipp (oder mehrere) für meine Leser die sich noch nicht so richtig trauen eine Auszeit zu nehmen?

Wenn es geht, einfach machen und nicht zu viel darüber nachdenken. Wenn der Arbeitgeber mitmacht ist das doch toll! Je länger man darüber nachdenkt, desto mehr Dinge die dagegen sprechen fallen einem ein. Man fängt an es zu verschieben bis die Gelegenheit irgendwann vorbei ist. Mit einem Sabbatical hat man ja nichts zu verlieren, worauf also warten? Es gibt viele unterschiedliche Modelle. Ich denke wenn man seinem Arbeitgeber rechtzeitig Bescheid gibt, gibt es nichts, was dagegen spricht.

 

Träumst du von Australien oder einem anderen wundervollen Land? Lebe für eine längere Zeit in deinen Traumland mit einem Sabbatical. 

 

Wenn es dir so richtig gut gefällt, dann denk an Denny und Sarah und mach es den beiden nach. Wandere aus nach deinem Sabbatical - nichts ist unmöglich! 

 

Autoren Beschreibung:

Wir sind Denny und Sarah, im März 2015 haben wir beschlossen, unseren Alltag mal für eine Weile hinter uns zu lassen und einfach mal was anderes zu machen – Work and Travel in Australien. Mittlerweile, fast 2 Jahre später, stehen wir kurz davor unseren Traum zu erfüllen: Wir wollen in Australien bleiben, und zwar auf unbestimmte Zeit! In der Zwischenzeit haben wir Down Under so ziemlich komplett bereist (einigen Ecken fehlen noch, aber den Großteil können wir abhaken) und auch von Thailand haben wir viel gesehen.

 

Für unsere Erlebnisse haben wir einen Blog erstellt, auf dem wir von Anfang an regelmäßig unsere Eindrücke und Erfahrungen aufgeschrieben haben – Facebook und Pinterest: Denny und Sarah. Wir haben so zeitnah und authentisch wie möglich alles, was wir erlebt haben, dokumentiert und festgehalten, unterstützt durch viele Fotos . Der Schwerpunkt liegt auf Australien, wir haben allerdings auch schon ein paar Beiträge über Kuala Lumpur, Thailand und Deutschland dabei. Schau doch mal vorbei, bestimmt findest du noch ein paar Tipps für deine nächste Reise!

 


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JA ICH BIN DABEI!


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